Die Causa Bach „Haben Sie nicht bemerkt, wie durch alle meine Sachen der Choral hindurchklingt?”
In der zehnten Episode führen unsere Ermittlungen direkt ins Epizentrum der klassischen Musik, zu Bach, dem „Anfang und Ende aller Musik” wie Max Reger versicherte. Beethoven sprach von einem „unendlichen, unerschöpflichen Reichtum an Tonkombinationen und Harmonien” und schlug vor: „Nicht Bach, sondern Meer soll er heißen!” Wie kommt es dann, dass die Melodie eines seiner bekanntesten Choräle „O Haupt voll Blut und Wunden” gar nicht von ihm stammt, ja dass dieses so bekannte Passionslied einst ein Liebeslied war, dessen Melodie ein Musikautomatenerfinder aus Nürnberg komponiert hat? Gleich fünfmal taucht diese Melodie in Bachs Matthäuspassion auf, zweimal in seinem Weihnachtsoratorium, immer wieder neu, immer wieder anders.
Bei den Ermittlungen mit dabei unser Experte, Hansjörg Albrecht, künstlerischer Leiter des Münchener Bach-Chores und Bach-Orchesters, Organist und Cembalist. Er gilt als „musikalischer Grenzgänger ohne Berührungsängste”, beherrscht „Die Kunst der Orgeltranskription“ und ist vor allem ein versierter Bachkenner.
Ein Podcast von CRESCENDO in Kooperation mit der Deutschen Welle.
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